Stavanger – Thyborøn

Zum Glück finden wir im Stadthafen Stavanger einen guten Platz und können Rebekka und Lorenzo am Busbahnhof abholen. Es reicht für einen Stadtbummel und Besuch des Ölmuseums, bevor wir am nächsten Tag mit leichtem Wind zur Insel Kvitsøy segeln. Ein ideales Eingewöhnen für die neue Crew.

Kvitsøy ist ein Archipel von vielen Inseln. Bei der Einfahrt sehen wir eine grosse Robbenkolonie auf einem flachen Felsen. Schöne weisse Holzhäuser säumen das schmale Fahrwasser zwischen den Felsen. Die üppigen und farbenprächtigen Blumengärten stehen im grossen Kontrast mit den schroffen Felsen. Ein ausgedehnter Spaziergang durch Schafweiden führt uns über Moore, zwischen schroffen Felskanten und Schafherden durch. Die Schafe sind Wanderer gewöhnt und beäugen uns aufmerksam, bleiben aber liegen.

Die kurze Strecke bis Tanager ist ideal, um mit der neuen Crew unter etwas rauheren Bedingungen das Aufkreuzen zu üben. Ab Tananger planen wir die Überfahrt nach Dänemark 160sm, ca. 36h. Die Windprognose ist gut. Die ruppigen Wellen machen uns zu schaffen. Nach sechs Stunden Fahrt und von Seekrankheit gezeichnet, entscheiden wir uns, nochmals die norwegische Küste anzusteuern und kommen müde nach 50sm in Eggersund an. Um die Überfahrt zu verkürzen und ungünstigen und starken Ostwind abzuwarten, fahren wir der felsigen Steilküste entlang bis zum kleinen Hafen Kirkehamn, auf der Insel Hidra. Mit der Abendsonne fahren wir in die schöne Bucht und sind beeindruckt, wie dieser kleine Ort versteckt und gut geschützt liegt. Mittendrin trohnt eine grosse weisse Kirche über der Bucht. Am nächsten Tag wandern wir zum Osnåsen hoch, und geniessen den 360° – Rundblick. Nach einem Regentag, den wir mit lesen und ruhen verbringen, kommt endlich für uns guter Westwind auf und wir schaffen die 117sm nach Thyborøn in 24 Stunden ohne Probleme, in den Nachtstunden mit rauschender Fahrt. Die flache sandige Nordseeküste beim Eingang des Limfjords ist lange nicht zu sehen und ein grosser Gegensatz zu den vielen Felsen an der norwegischen Küste.

Für unser Gäste rückt die Abreise näher. Sie entschliessen sich, ab Struer mit einer guten Verbindung über Hamburg zurück zu reisen. Leider – wir haben die gemeinsamen Tage sehr genossen.

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