Bergen – Stavanger

Inzwischen bleibt es sommerlich warm, leider meist mit schwachem Wind, aber wir geniessen Sonne und die Wärme. Wir sind gut im Zeitplan und können uns für diese Strecke Zeit lassen. Am 11. August erwarten wir Rebekka und Lorenzo in Stavanger.

In verschiedenen Buchten finden wir schöne Plätze zum Ankern oder machen an einem Stegen fest. Auf den verlassenen Felsinseln weiden Schafe, selten auch Kühe. Die Heidelbeeren
werden reif und wilde Erikapflanzen zaubern einen violetten Schleier zwischen die Felsen und wir geniessen die Ruhe und Natur. Es ist Ferienzeit, hier tummeln sich viele Motorboote und
einzelne Segler. Oft sind ganze Familien miteinander unterwegs, die Männer mit den Jungs fischen, die Frauen lesen, stricken und geniessen die Sonne.

In Avaldsness „der Wiege Norwegens“, liegt ein wichtiger Wikingerhafen im Karmsund, wir werfen den Anker und besuchen die nachgebauten Wikingerhäuser. Im „Nordvegen
Historiesenter“ erfahren wir viel über die Geschichte, Mythen und Sagen. Die „Olafs-Kirken“, erbaut 1250, wurde auf alten Gräbern auf einem Hügel errichtet. Sie ist die Geburtsstätte der
Christianisierung und Befriedung Norwegens und liegt in direkter Nachbarschaft mit riesigen Gastankschiffen, die hier vertäut liegen. Alt und Neu, der Kontrast könnte nicht grösser sein. Leider ist hier der Grund felsig und unser Anker hält trotz mehreren Versuchen nicht. Auch das Anlegen am Fels, ist für uns zu risikoreich. Wir brechen die Versuche ab und suchen Schutz im nächsten sicheren Hafen.

Die „Ryfyke-Fjorde“, nördlich und östlich von Stavanger mit ihren vielen Inseln kommen uns gelegen, diese Gegend etwas näher zu erkunden. Das Leben pulsiert, viele Autofähren und
Hurtigboote sind unterwegs. Brücken, die für uns nicht hoch genug sind, müssen umfahren werden. Wir kommen an einer riesigen Raffinerie vorbei, sehen viel Landwirtschaft und
Gemüseproduktion unter Glas und Plastik. Wir sind in der stark bevölkerten Agglomeration Stavanger angekommen. Für vier Tage ist Sturm mit viel Regen angesagt, wir verziehen uns in
den sicheren Hafen Vikevåg, auf der Insel Rennesøy. Hier liegen wir gut und wettern Sturmböen von bis 9 Beaufort ab, zwei Tage schaukelt es und pfeift in den Wanten. Auch Claudia und Rolf aus dem Aargau mit ihrem Segelboot „Alvra“ suchen hier Schutz. Eine gute Gelegenheit bei Sturmböen, Regenschauern und Nebel, bei Temperaturen um 11°C, Segelgarn zu spinnen und Erfahrungen auszutauschen.

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