Boddengewässer & Mecklenburg Vorpommern

Wir wählen als Ziel Stralsund, da der Kurs mit Wind aus SW für uns der bessere ist. Myriam und Nathalie können ab Berlin gut dorthin anreisen. Nach 10h Überfahrt über die Ostsee liessen wir den Anker in einer ruhigen Bucht fallen und werden am nächsten Morgen von der Küstenwache mit Motorengeräusch und Klopfen mit dem Bootshaken  geweckt – Passkontrolle – deutsche Gründlichkeit. 

In Stralsund heisst erst mal einkaufen bevor unsere Gäste kommen. Ein gemeinsamer Besuch der „Gorch Fock1“ und des Ozeanium muss sein bevor wir die Leine loswerfen und im Hafen Lauterbach, im Süden der Insel Rügen festmachen. Die nächsten drei Tage ist Starkwind angesagt, Zeit für einen Ausflug zu den Kreidefelsen und dem Wandern durch die hohen Buchenwälder. Wind mit rund 5-6Bf bläst uns über den Greifswalder Bodden, Wellen und Gischt sind mit dabei. Überall sehen wir Ruinen als Mahnmale des DDR-Überwachungsapparats. Als wir den ehemaligen Kühlwasserkanal des stillgelegte Atomkraftwerk Lubmin kreuzen, ist uns irgendwie nicht mehr ganz wohl, obwohl die Anlage seit 1995, nach 13 Jahren Betrieb,  zurückgebaut wird.

Myriam und Nathalie erlebten eine Woche mit rauem Segeln, viel Warten, schwierigen Anlegemanövern. Wir haben ihre Gesellschaft sehr genossen, gut gegessen, gute Gespräche und gemütliche Spielabende erlebt. Die Boddengewässer sind ein grosses Naturschutzgebiet, ein Vermächtnis in letzter Stunde des alten DDR-Regimes, was sich heute als grosser Glücksfall erweist. 

Als letzte Station bleiben wir auf Hiddensee, fahren mit dem Velo bei schönstem Wetter zum Leuchtturm Dornbusch und tauchen einmal kurz in die sehr kalte Ostsee.