Der Kleine Belt

Genau einen Monat nach Abreise in Riehen passieren wir Schleimünde und sind in der Ostsee.

Den Plan, die 44sm bis zur Insel Fehmarn in einem Tag zu schaffen, müssen wir wegen zu schwachem Wind aufgeben, die Prognose sah anders aus. Wir segeln ins rund 20sm entfernte Marsthal auf der dänischen Insel Aerö. In der Bucht vor Aerosköbing wassern wir unser Beiboot «Namighy» zum ersten mal und rudern für einen Einkauf an Land.

Die Grosswetterlage, mit meist Winden aus Westen wäre gut, um nach Osten zu Segeln, nicht aber für den Rückweg. Wegen Corona kommt die schwedische Küste nicht Frage. Da wir Dänemark wieder besuchen dürfen, entschliessen wir uns stattdessen nach Norden durch den kleinen Belt zu segeln.

Die Bucht Dyvig auf der Insel Als wird im Führer als eine der schönsten in Dänemark angepriesen, mit vielen anderen Booten liegen wir vor Anker. In der ersten Nacht wird eine Ankerwache nötig. Wahrscheinlich durch viel Strömung – es ist Neumond – bewegt sich unser Schiff zu sehr. Es ist dunkel und beginnt zu regnen, also warten wir ab. Am nächsten Morgen lichten sich die Reihen und wir setzen den Anker neu und bleiben in der schönen Bucht.

Die Fahrt durch den Kleinen Belt ist eine Küstenfahrt, das Festland oder eine der vielen Inseln ist immer in Sicht. Die Orte am Festland liegen meist am Ende eines Fjords. Wir machen Halt in der alten Domstadt Haderslev und Kolbing. 

Mit Südwind und nach Norden fliessenden Strom passieren wir am dritten Tag die engste Stelle, rund 800m breit. Rasch sind wir unter den zwei Brücken durch, erreichen dabei 8 Knoten. Das Glück war uns hold, die Strömung lief mit uns. Im Horsens Fjord finden wir einen guten und sehr ruhigen Ankerplatz und warten zwei Regentage ab.

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Daniel

Danke für die Berichte und die schönen Bilder und, Euer Schiff ist gut ausgerüstet, so wie ich das feststellen kann, Schapo! Weiterhin gute Zeit, der richtige Wind und bleibt gesund! Mit herzlichen Grüssen aus dem heissen Muttenz!